Zum Nachsehen
Hunderte von Steintürmen zieren den rund 2000 Meter hohen Gipfel der Hohen Reisch – in Südtirol ist der Berg als „Stoanerne Mandln“ bekannt.
Beim Sonnenaufgang lässt sich erahnen, dass es sich um einen uralten Kraftplatz handelt. Eine Hexe soll Hirten versteinert haben, so die Legende. Die Sage von König Laurins Rosengarten, der sich hoch oben in der gleichnamigen Gebirgsgruppe findet, ist wohl eine der Bekanntesten.
Auch die Legenden über das Reich der Fanes – das unterirdisch bis heute bestehen soll – sind ein Kulturgut, das bei der ladinischen Bevölkerung bis heute lebendig ist. Das Schicksal dieses Volkes, das mit den Murmeltieren ein Bündnis hatte, ist – wie so oft in Sagen – kein Gutes.
Ruinen und Schalensteine sind voller Geschichten, die Grenzen zwischen Sagen und der historischen Realität sind mitunter fließend. Archäologen versuchen ihre Geheimnisse zu entschlüsseln, doch nicht selten bleiben am Ende nur Legenden als Erklärung.
Auch um den höchsten Berg Südtirols, den Ortler, im oberen Vinschgau gibt es Sagen und Mythen. Tiere und Fabelwesen spielen eine symbolträchtige Rolle, wie etwa ein zu Tode gequälter Stier, der mit einem Erdbeben ein ganzes Dorf untergehen ließ.
Die Dokumentation präsentiert die sagenumwobene Südtiroler Bergwelt auf Spurensuche an mystischen Orten mit historischen Funden und Legenden.