Bewohner von Aguntum siedelten zum Lavanter Kirchbichl, als es mit der Römerstadt langsam abwärts ging. In der frühchristlichen Zeit wurde eine mächtige Bischofs- oder Wallfahrtskirche errichtet. Die Mauerreste sind seit den 1950-Jahren im Interesse der Wissenschaft.

Möglicherweise wurde Bischofssitz nach Lavant verlegt
Der Archäologe Martin Auer von der Universität Innsbruck ist zurzeit der Grabungsleiter. Derzeit gilt das Interesse dem Umfeld der Kirche. Der Hügel sei für spätantike Verhältnisse unüblich dicht mit Steinbauten verbaut gewesen, sagt Auer.
Auf dem Hügel gebe es zumindest zwei frühchristliche Kirchen: St. Ulrich und die Bischofskirche. Der Bischofssitz soll von Aguntum nach Lavant verlegt worden sein, sagt Auer. In der Forschung werde breit diskutiert, ob das der Fall sei.

Bisher war nur Grab des Kirchenstifters bekannt
Im Zuge der Grabungen wurde jetzt das Gräberfeld freigelegt. Drei Skelette wurden bis jetzt gefunden, was es mit ihnen auf sich hat, kann Martin Auer noch nicht sagen. Es handle sich um erwachsene Personen.
Warum diese hier bestattet wurden und andere bei St. Ulrich, gelte es noch zu klären, dazu brauche es weitere Analysen. Bisher war nur das Grab des Kirchenstifters in Lavant bekannt. In zwei Wochen werden die Umgebungsbauten zur Kirche freigelegt, um mehr über die gesamte Anlage in Lavant zu erfahren.