Blick auf die Luegbrücke
APA/EXPA/ JOHANN GRODER
APA/EXPA/ JOHANN GRODER
Ö3-Verkehrsaward

ASFINAG für „Idee des Jahres“ ausgezeichnet

Der Neubau der Luegbrücke auf der Brennerautobahn (A13) dauert bis 2027. Solange wird der Verkehr durch eine spezielle Spurführung geregelt. Pkws nutzen die rechte Spur, Lkws befahren die stabilere Brückenmitte. So konnten längere Staus bisher vermieden werden. Die ASFINAG erhielt dafür am Dienstag den Ö3-Verkehrsaward für die „Idee des Jahres“.

Die Luegbrücke auf der A13 hat nach über 55 Jahren ihre statische Lebensdauer erreicht. Daher entschied sich die ASFINAG für einen kompletten Neubau der Brücke, doch bis zur geplanten Fertigstellung im Jahr 2027 muss der Verkehr über die Transitroute weiter fließen – mehr dazu in Luegbrücke: Zweispurigkeit zeigte Erfolg.

Neuartige Verkehrsführung auf Luegbrücke

Im Zentrum der Maßnahmen steht eine neuartige Spurführung. Während Pkws bis 3,5 Tonnen wie gewohnt rechts fahren, wird der Schwerverkehr aus statischen Gründen auf die linke Fahrspur geleitet – also über die stabilere Brückenmitte.

Blick auf die Luegbrücke
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Die 1.804 Meter lange Luegbrücke wurde bereits mehrfach aufwendig saniert. Nun ist der Neubau der Brücke nötig.

Live-Kontrollsystem zur Einhaltung der Spurregelung

Unterstützt wird diese Maßnahme durch technische Einrichtungen wie Wiegesensoren, automatische Ampelanlagen und LED-Anzeigen sowie durch Personal vor Ort.

Täglich sind rund zehn bis zwölf Mitarbeiter im Einsatz, um mithilfe eines Live-Kontrollsystems die Einhaltung der Spurregelung sicherzustellen.

Luegbrücke Zweispurigkeit
ORF Tirol
Spezielle Verkehrsführung auf der Luegbrücke

Die Umsetzung kann man vor allem als eine kommunikative Herausforderung bezeichnen. Verkehrsteilnehmer mussten umlernen, internationale Speditionsunternehmen wurden im Vorfeld informiert, und kurzfristige Anpassungen – etwa die Umstellung auf Einspurigkeit – werden über digitale Anzeigetafeln, Websites, Apps und Verkehrsmeldungen verbreitet. Auch die Polizei und der ORF-Verkehrsservice sind aktiv eingebunden.

Ein eigens entwickelter Kalender legt im Voraus fest, wann welche Spurführung gilt. Testphasen im August 2024 zeigten bereits die Wirksamkeit des Systems, das seit 1. Jänner 2025 in Betrieb ist.

Ö3-Verkehrsaward für die „Idee des Jahres“

Selbst zu Spitzenzeiten, wie etwa rund um Pfingsten mit bis zu 40.000 Fahrzeugen pro Richtung, funktionierte die Verkehrsführung bisher ohne Staus.

Die ASFINAG wurde für dieses innovative Verkehrskonzept mit dem Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie „Idee des Jahres“ ausgezeichnet.