Die Luegbrücke auf der A13 hat nach über 55 Jahren ihre statische Lebensdauer erreicht. Daher entschied sich die ASFINAG für einen kompletten Neubau der Brücke, doch bis zur geplanten Fertigstellung im Jahr 2027 muss der Verkehr über die Transitroute weiter fließen – mehr dazu in Luegbrücke: Zweispurigkeit zeigte Erfolg.
Neuartige Verkehrsführung auf Luegbrücke
Im Zentrum der Maßnahmen steht eine neuartige Spurführung. Während Pkws bis 3,5 Tonnen wie gewohnt rechts fahren, wird der Schwerverkehr aus statischen Gründen auf die linke Fahrspur geleitet – also über die stabilere Brückenmitte.

Live-Kontrollsystem zur Einhaltung der Spurregelung
Unterstützt wird diese Maßnahme durch technische Einrichtungen wie Wiegesensoren, automatische Ampelanlagen und LED-Anzeigen sowie durch Personal vor Ort.
Täglich sind rund zehn bis zwölf Mitarbeiter im Einsatz, um mithilfe eines Live-Kontrollsystems die Einhaltung der Spurregelung sicherzustellen.

Die Umsetzung kann man vor allem als eine kommunikative Herausforderung bezeichnen. Verkehrsteilnehmer mussten umlernen, internationale Speditionsunternehmen wurden im Vorfeld informiert, und kurzfristige Anpassungen – etwa die Umstellung auf Einspurigkeit – werden über digitale Anzeigetafeln, Websites, Apps und Verkehrsmeldungen verbreitet. Auch die Polizei und der ORF-Verkehrsservice sind aktiv eingebunden.
Ein eigens entwickelter Kalender legt im Voraus fest, wann welche Spurführung gilt. Testphasen im August 2024 zeigten bereits die Wirksamkeit des Systems, das seit 1. Jänner 2025 in Betrieb ist.
Ö3-Verkehrsaward für die „Idee des Jahres“
Selbst zu Spitzenzeiten, wie etwa rund um Pfingsten mit bis zu 40.000 Fahrzeugen pro Richtung, funktionierte die Verkehrsführung bisher ohne Staus.
Die ASFINAG wurde für dieses innovative Verkehrskonzept mit dem Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie „Idee des Jahres“ ausgezeichnet.