Ein erster Blick auf den Kalender zeigt: Zweispurigkeit wird es vor allem im Sommerhalbjahr geben. So wird der Verkehr im Juni, Juli und August fast durchgehend zweispurig geführt. Planmäßig sind im kommenden Jahr an 180 Tagen Zweispurigkeiten vorgesehen.
Bei Schneefall keine Zweispurigkeit möglich
Von Jänner bis März und im November und Dezember wird es wenige Tage mit Zweispurigkeit geben, und diese sind nochmals davon abhängig, ob es Schneefall gibt. Bei Schneefall sei am Brenner keine Zweispurigkeit möglich, da die äußeren Fahrspuren der Brücke nicht mit schweren Winterdienst-Lkw befahren werden dürfen.

Baustelleneinrichtung im Jänner
Am 1. Jänner wird laut ASFINAG mit einer klassischen Baustellenverkehrsführung die Einspurigkeit hergestellt. Sukzessive erfolgten in den Wochen danach die weiteren Arbeiten wie die Errichtung der Betonleitwände und der dynamischen sowie statischen Beschilderungen. Nach aktueller Einschätzung werden die ersten zweispurigen Verkehrsführungen ab Ende Jänner aktiviert, sofern es die Wettersituation zulässt. Der Fahrkalender ist auf Asfinag.at/luegbruecke als Download erhältlich.
In Richtung Italien 36 Lkw-Fahrverbotstage
Weil es an manchen Tagen trotz der Zweispurigkeit immer noch zu deutlichen Überlastungen auf der Brennerautobahn kommen könne, seien in Richtung Süden im Vergleich zu den letzten Jahren 14 zusätzliche Lkw-Fahrverbotstage für Fahrzeuge mit mehr als 7,5 Tonnen vorgesehen, heißt es in der Aussendung der ASFINAG.
Zusammen mit den bisher bereits bestehenden Fahrverbotstagen in Tirol gibt es in Fahrtrichtung Süden 36 Tage, in Fahrtrichtung Norden 21 Fahrverbotstage. Die entsprechend einem Gutachten erforderlichen Fahrverbote müssen noch formal von der Behörde verordnet werden.
Informationen in Echtzeit
Den Kalender habe man gemeinsam und in Abstimmung mit allen Partnern entwickelt. Die zusätzlichen Lkw-Fahrverbotstage seien entsprechend einem verkehrstechnischen Gutachten erforderlich, hieß es von der ASFINAG. Geschäftsführer Stefan Siegele verwies darüber hinaus auf eine Website, auf der man über die aktuelle Verkehrslage, Staus und Reisezeit in Echtzeit informiere. „Diese Informationen stellen wir dreisprachig, in Deutsch, Englisch und Italienisch zur Verfügung, um auch dem europaweiten Verkehr frühzeitig Planungssicherheit bieten zu können“, so Siegele.
Begleitmaßnahmen auf den Straßen und auf der Bahn
Begleitmaßnahmen wird es auch auf dem umgebenden Straßennetz im Wipptal und auf der Schiene geben. Dazu zählen laut dem Land fünf neue, automatische Dosierampeln, Fahrverbote auf dem niederrangigen Straßennetz, zusätzliche „Öffi“-Verbindungen und keine neuen Bauarbeiten entlang der Landesstraßen im Wipptal während der Bauzeit an der Luegbrücke.
Um den Durchreiseverkehr auf der Autobahn zu halten und das niederrangige Straßennetz zu entlasten, werden Fahrverbote für das Wipptal und den Großraum Innsbruck verordnet. Diese gelten im kommenden Jahr vorerst von 1. Jänner bis 28. Februar, jeweils von 7.00 bis 19.00 Uhr. Diese betreffen unter anderem die Mittelgebirgsstraße bei Ampass, die Ellbögener Straße und die Gemeindestraße Nösslach.
Neue Dosierampeln
Dosierampeln in Richtung Süden wird es in Mutters, Schönberg, Matrei, Steinach und Gries am Brenner geben, in Richtung Norden bei der Anschlussstelle Brenner Nord und bei Gries. Bei der Bahn werden täglich fünf Züge von Steinach bis zum Brenner verlängert. Verbesserungen gibt es auch bei der Regiobus-Linie 580 im Navistal. Im Jahr 2025 sollen entlang der Brennerstraße (B182) keine zusätzlichen Baumaßnahmen durchgeführt werden, um zusätzliches Staupotenzial zu verringern.